Meine alte Metabo 5398 Tischbohrmaschine, die ich vom Schreiner Gerold Bierlein zum Basteln geschenkt bekam, wurde komplett zerlegt, gereinigt und neu verdrahtet. Funktional nahe an einer neuen Maschine fehlt mir nun noch eine ordentliche Riemenabdeckung. Das originale Teil ist in der langen Zeit, in der diese Maschine halb zerlegt in der Schreinerei herum lag, verloren gegangen.
Mit hilfe des 3D-Scansystems David 3D, das Oberflächen mittels Streifenlichtprojektion räumlich erfasst, habe ich die Oberseite der Bohrmaschine eingescannt. Da Reflektionen metallisch blanker Flächen Artefakte beim Scannen verursachen wurden alle Oberflächen mit einem Anti-Glare-Spray besprüht.
Um dem Ausrichtungsalgorithmus das Leben einfacher zu machen wurden Marker so über die zu scannenden Flächen verteilt, so dass von jedem Blickwinkel aus 3 Stück erkennbar sind. Diese dienen als eindeutige Referenzpunkte.
Das fusionierte Netz wurde im STL-Format exportiert und in Meshmixer nach den Referenzebenen ausgerichtet und skaliert. So kann der Scan einfach als Vorlage im CAD-System importiert werden. Auf eine Flächenrückführung wurde in diesem Fall verzichtet, da es für diesen Anwendungsfall nicht notwendig war.
Die Riemenabdeckung soll mittels dem FDM-Verfahren gedruckt werden. Deshalb wird sie so konstruiert, dass sie beim Druck ohne Stützmaterial auskommt. Der Druck im Werkstoff PLA dauerte auf dem Creality CR-10 MAX etwas über 6 Stunden und benötigte grob 0,2 kg Filament.